Generalkapitel, 14. Oktober 2023
„Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist (Röm 5,5).
Lasst uns in der Kraft des Heiligen Geistes dem Charisma und der Spiritualität unserer Kongregation treu bleiben.“
Der Schlusstag des XXVI. Generalkapitels begann wie üblich mit dem gemeinsamen Stundengebet und der Hl. Messe mit Prälat Paweł Malecha. Der Priester David Bendowski nahm als Konzelebrant daran teil.
Um 9.30 Uhr trafen sich die Kapitularinnen zum letzten Mal im Kapitelssaal. Zuerst wurde das Protokoll genehmigt, dann wandte sich Generaloberin Mutter M. Rafaela mit einem Schlusswort an die Schwestern, die am XXVI. Generalkapitel teilgenommen hatten:
„Im Rückblick auf das XXVI. Generalkapitel unserer Kongregation möchten wir vor allem Gott danken, der uns in diesen Tagen begleitet und geführt hat. Wir danken ihm für die Gegenwart des Heiligen Geistes in unseren Herzen, der in allen, in allem und zu jeder Zeit wirkt, wie er es will.
Ich möchte auch Ihnen allen, liebe Kapitularinnen, danken für ihre Gebete in den Anliegen des Kapitels, für ihr Engagement bei der Arbeit in den Gruppen und im Plenum, für ihre Offenheit und Bereitschaft, den Inspirationen des Heiligen Geistes zu folgen.
Wir haben versucht, beim Kapitel die aktuelle Situation unserer Kongregation in den Blick zu nehmen, auch die derzeitigen Bedürfnisse und Erwartungen, welche die Kirche und die Menschen an uns Ordenspersonen haben. Trotz unserer menschlichen Schwächen, von denen keine von uns frei ist, wollen wir Gott voll und ganz vertrauen und dem Beispiel unserer seligen Mutter Maria Louise folgen, die ihren Schwestern schrieb: „Wir wollen den Mut nicht verlieren und tun, was wir vermögen. Das Übrige wird der Herr geben“ (15. September 1860). Im Vertrauen auf den Herrn, der uns erwählt hat und uns sendet, um zuerst sein Reich zu suchen, und mit der Bereitschaft, seinen Willen zu erfüllen, setzen wir unseren gemeinsamen Weg als Schwestern von der hl. Elisabeth in dieser Welt fort, die trotz ihrer Verwundung durch die Sünde so sehr von Gott geliebt wird. Im Apostolischen Schreiben Vita consacrata vom hl. Johannes Paul II. lesen wir: ‚So wird das geweihte Leben zu einer der konkreten Spuren, die die Dreifaltigkeit in der Geschichte hinterlässt, damit die Menschen das Faszinierende der göttlichen Schönheit und die Sehnsucht nach ihr wahrnehmen können‘ (VC 20). Deshalb vertrauen wir Gott alle Anliegen unserer Kongregation an und bitten ihn um die Weisheit, die Zeichen der Zeit zu erkennen und unsere Mission gemäß dem Charisma zu erfüllen, das uns Gott anvertraut hat, damit „wir als Menschen mit dem brennenden Verlangen, Christus nahe zu sein und sich von ihm faszinieren zu lassen“ (Brief der Polnischen Bischofskonferenz, 2. Februar 2012), in anderen die Sehnsucht nach Gott und den Wunsch, ihn zu suchen, wecken.
Trotz der Unterschiede im Denken, Fühlen, Sein und in der Frömmigkeit sind wir Mitschwestern, und wir sind hier, weil der Herr uns berufen hat. Ich wünsche uns allen, dass wir als Mitschwestern von Tag zu Tag lernen, unsere eigenen Fehler und die anderer zu überwinden, das Gefühl zu überwinden, dass es zuweilen mehr Trennendes als Verbindendes zwischen uns gibt, und dass wir offen füreinander sind und immer mehr Schwestern im Geiste des Evangeliums werden, füreinander und für unsere Brüder und Schwestern, zu denen Jesus uns sendet. Maria, die Mutter göttlicher Gnaden, der hl. Josef, unsere Patronin St. Elisabeth, die selige Mutter Maria, die selige Paschalis und Gefährtinnen sowie alle hl. Patrone unserer Kongregation mögen uns in allem unterstützen.“
Die Provinzoberin der norwegischen Provinz, Sr. M. Katarina Hodyr, sagte im Namen aller Teilnehmerinnen am XXVI. Generalkapitel unserer Kongregation folgende Dankesworte:
Liebe Mutter M. Samuela,
und liebe Schwestern der Generalleitung in der vergangenen Amtszeit,
Wir danken dem Allerhöchsten für die Zeit des XXVI. Generalkapitels, das nun zu Ende geht. Seit vielen Monaten hat jeder Konvent unserer Kongregation täglich in den Anliegen dieses Kapitels gebetet und den Beistand des Heiligen Geistes erfleht.
Wir hoffen, dass der Herr Ihnen, liebe Schwestern, die Zeit, die sie vor allem dafür gebraucht haben, mit Gottes Hilfe alles gut vorzubereiten, nun reich belohnen wird mit seinen Gnaden.
Unsererseits möchten wir Ihnen von ganzem Herzen Dank sagen für Ihre Offenheit für das Wirken des Heiligen Geistes, für alle Mühen der Arbeit (sicherlich auch Nächte lang), die dieses wichtige Ereignis begleitet haben, und für seine Organisation.
Wir danken Ihnen für alles, was uns geistlich bereichert hat: die Eucharistiefeier zur Eröffnung der Weltbischofssynode, die Übergabe der Reliquie unserer Märtyrerschwestern, die Vorträge beim Kapitel – und nicht weniger danken wir für die Orte, die wir besucht haben: Loreto – das geistlich Schöne, das auch zu unserer inneren Erfahrung wurde, und Capri – die faszinierende Schönheit der Natur, die seitdem jeder von uns zu eigen geworden ist.
Möge der gute Gott Sie, liebe Schwestern, durch die Hände Mariens und der Patrone unserer Kongregation segnen und Ihnen die nötigen geistlichen Gnaden und Gesundheit schenken. Im Gebet behalten wir Sie in dankbarer Erinnerung.
Liebe Generaloberin Mutter M. Rafaela,
wir danken Ihnen für die Leitung der Kapitelsberatungen und für die Sorge um einen reibungslosen Ablauf.
Wir danken für all Ihre Bemühungen, Ihre Fürsorge und das Geschenk des Zusammenseins. Wir danken für Ihre Worte, die für jede von uns Ermutigung und Geschenk sind und die wir gerne an unsere Mitschwestern weitergeben.
Wir beten darum, dass dieses XXVI. Generalkapitel geistlich fruchtbar wird, und hoffen sehr, dass der Allmächtige jede hier Anwesende und alle Schwestern von der hl. Elisabeth, wo immer wir auch dienen, befähigt, nicht sich selbst, sondern Jesus Christus als Herrn zu verkünden und uns als Dienerinnen mit dem Bewusstsein, dass wir diesen Schatz in zerbrechlichen Gefäßen tragen.
Wir wünschen Ihnen, liebe Mutter M. Rafaela und der ganzen Generalleitung, dass der Herr Sie in Ihrem neuen Amt stärkt, Ihre Gedanken, Worte und alle Entscheidungen segnet, die zum Wohl der Kongregation und der Kirche sowie zum Aufbau des Reiches Gottes auf Erden getroffen werden. Möge Ihnen liebe Schwestern, auf die Fürsprache der Gottesmutter und unserer hl. Patrone die nötige Kraft und Gesundheit geschenkt werden. Wir und unsere Konvente versprechen Ihnen unser Gebetsgedenken. Wir bitten auch um Entschuldigung, für alles, womit wir es Ihnen schwer gemacht haben.
Die göttliche Vorsehung behüte Sie und leite Sie sicher auf allen Wegen und Reisen. Von Herzen: Gott vergelt’s! Bleiben wir in Gott verbunden.“
Nach dieser offiziellen Danksagung konnte jede beim Kapitel anwesende Schwester noch persönlich ihren Dank und ihre schwesterliche Verbundenheit aussprechen.
Mit diesem schönen schwesterlichen Akzent fand das XXVI. Generalkapitel der Kongregation der Schwestern von der hl. Elisabeth seinen Abschluss.